

FilmBühne und Buchpräsentation „Trickfilmpionier Wolfgang Kaskeline“
10. September | 19:30 - 22:00
Herma Kennel liest aus ihrem Buch „Als die Comics laufen lernten“ über den Trickfilmpionier Wolfgang Kaskeline und zeigt einige seiner Kurzfilme
Mit seinen Werbetrickfilmen für Firmen wie Sarotti, Continental oder die Meierei Bolle setzte Wolfgang Kaskeline in den 1920er Jahren neue Maßstäbe. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde ihm seine jüdische Herkunft zum Verhängnis. Der Mut seiner Familie rettete ihn vor der Verfolgung, denn seine Frau überredete Kaskelines Mutter zu einer eidesstattlichen Falschaussage bezüglich des leiblichen Vaters. So konnte er nicht nur weiterarbeiten, sondern wurde als Trickfilmkünstler jüdischer Abstammung 1944 zum Produktionsleiter der Deutschen Zeichenfilm GmbH ernannt.
Herma Kennel spricht an dem Abend über eine bewegte Lebensgeschichte im Spannungsfeld von Kunst und Politik
und gibt mit ausgewählten Filmbeispielen einen Einblick in die Entwicklung des Trick- und Werbefilms bis in die ersten Jahrzehnte der Bundesrepublik.
Herma Kennel, geboren 1944 bei Pirmasens, studierte Grafik an der Freien Akademie Mannheim und Politische Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München. Sie ist Autorin mehrerer Tatsachenromane, darunter zuletzt das Buch »Bergers Dorf«, das wegen der Schilderung eines Ende Mai 1945 erfolgten Massakers im Jahr 2010 in die Schlagzeilen internationaler Medien geriet. Seit 1998 lebt Kennel in Berlin.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Kunst im Kiez 2025
Mehr zu Herma Kennel: https://herma-kennel.de/